Kreativität – sie steckt in Ihnen!

Im Arbeitsleben liegt der Schwerpunkt seit langem auf Effizienz und Produktivität. Es wird ständig über die sich verändernde Welt und die Unvorhersehbarkeit der im Berufsleben erforderlichen Fähigkeiten gesprochen. Andererseits übernimmt die künstliche Intelligenz heute viele Aufgaben, die früher von Menschen erledigt wurden. Nehmen wir uns einen Moment Zeit, um zu überlegen, was wir als Menschen können, was Maschinen nicht können. Eine dieser Fähigkeiten ist die Kreativität – eine entscheidende Fähigkeit der Zukunft. Nach wie vor ist menschliches Engagement erforderlich, um etwas Neues und Sinnvolles zu schaffen, um neue Lösungen und Innovationen zu entwickeln.

Kreativität beginnt mit Neugierde. Der Mensch ist von Natur aus neugierig und hat den Wunsch, Dinge auszuprobieren und sich auszudrücken. Das zeigt sich vor allem bei Kindern, die den ganzen Tag über zahlreiche Fragen stellen, ihre Umgebung neugierig erkunden und eifrig Neues lernen wollen. Was passiert, wenn Kinder älter werden und die Zahl der Fragen und die Motivation zum Lernen abzunehmen scheinen? Tötet die Schule die Kreativität, wie Sir Ken Robinson in seinem viel beachteten TED-Vortrag fragt? Ihm zufolge zwingt die Schule die Schüler durch ihre Bewertungsmethoden dazu, korrekte Antworten zu geben, und flößt ihnen die Angst ein, falsch zu liegen. Glücklicherweise ist Kreativität eine Fähigkeit, die geübt und sogar wiederbelebt werden kann – sowohl in der Welt der Bildung als auch am Arbeitsplatz.

 

Wie kann man Kreativität fördern?

 

  1. Legen Sie Wert auf Spiel, Fantasie und Spaß. Dies sind die besten Voraussetzungen für Kreativität, und darin sind Kinder besonders gut.
  2. Entwickeln Sie Ihre Fähigkeit, die Dinge anders zu sehen. Dazu müssen Sie sich von alten und vertrauten Denkmustern lösen.
  3. Haben Sie keine Angst, Fehler zu machen. Trauen Sie sich, unkonventionelle Lösungen vorzuschlagen und neue Dinge auszuprobieren, ohne Angst vor dem Scheitern zu haben. Akzeptieren Sie Fehler als Teil der kreativen Arbeit.
  4. Kreativität ist ein Prozess, der beharrliche und geduldige Bemühungen erfordert. Vertrauen Sie sich selbst und glauben Sie daran, eine Lösung zu finden. Ideen kommen in der Regel nicht aus dem Nichts, sondern werden mit der Zeit kultiviert.
  5. Motivation steht in engem Zusammenhang mit Kreativität, und eine motivierte und ausdauernde Anstrengung kann zu einem Zustand tiefer Versenkung führen, der als Flow-Zustand bekannt ist. Überlegen Sie, was Sie motiviert und inspiriert!
  6. Um in den Flow-Zustand zu kommen und kreativ zu arbeiten, braucht man Zeit und ein ungestörtes Umfeld. Daher sollten in der Schule oder im Arbeitsalltag Bedingungen und Momente geschaffen werden, die neues Denken begünstigen.
  7. Kreativität ist kein Einzelsport; sie braucht die Interaktion mit anderen als Treibstoff. Gemeinsame Diskussionen und Brainstorming-Sitzungen nähren die Kreativität, und gemeinsam können kreative Lösungen gefunden werden. Manchmal brauchen die Gedanken Zeit zum Ausbrüten, und der kreative Prozess setzt sich als unabhängiges Denken oder als Zusammenarbeit fort.
  8. Schaffen Sie eine offene, akzeptierende und vertrauensvolle Atmosphäre, in der Fehler erlaubt sind. In einem solchen Umfeld herrscht Offenheit für Neues und der Wunsch, andere zu verstehen. Man muss sich nicht in allem einig sein, und unterschiedlichen Ideen wird mit Neugierde und Konstruktivität begegnet. Für den Erfolg kreativer Arbeit ist es wichtig zu überlegen, wie wir uns gegenseitig unterstützen und fördern können. Positive und gemeinschaftliche Erfahrungen, die aus dem kreativen Prozess hervorgehen, tragen ebenfalls zur Resilienz bei.
  9. Innehalten an der Schnittstelle der alltäglichen Kreativität. Wir lösen täglich alltägliche Probleme, oft ohne zu merken, dass wir dabei Kreativität und vielleicht sogar Humor einsetzen.
  10. Erkunden Sie die verschiedenen Phasen des kreativen Prozesses und die Werkzeuge, die die Kreativität unterstützen. Lesen Sie Lebensgeschichten von Menschen, die als kreativ gelten, und beschäftigen Sie sich mit den Phasen der Erfindung.
  11. Stehlen, verbessern und recyceln! Selten sind Ideen und Erfindungen völlig neu.

 

Betrachten Sie Kreativität als eine Möglichkeit, die Welt um Sie herum zu verstehen und die Dinge auf positive und nachdenklich-kritische Weise zu analysieren.  Sagen Sie mutig ja zu neuen Dingen. Denken Sie daran, dass die Kreativität bereits in Ihnen steckt!

Referenzen:

Järvilehto, Paavo & Järvilehto, Lauri. Pim! Olet luova. 2019. Tuuma-kustannus.

Lonka, Kirsti. Oivaltava oppiminen. 2020. Otava.

Luovuuspedagogiikka. 2006. Opetushallitus. lehde (tehnoloogia.ee) Accessed 22 January 2024

Pölönen, Perttu. Tulevaisuuden lukujärjestys. 2019. Otava.

Sir Ken Robinson – The Official Website – Inspiring Creativity & Innovation for Future Generations Accessed 22 January 2024

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